Das Haus wurde im Jahr 1597 erbaut, obwohl hier wahrscheinlich bereits im Mittelalter ein Gasthaus gestanden ist, das angeblich einige Male Karel IV. persönlich aufsucht hat, als er den Bau der steinernen Brücke beaufsichtigte. Das ursprüngliche Gebäude ist auf dem Pfeiler der ehemaligen Judith Brücke gestanden, der von einer Überschwemmung vernichtet wurde.
Das Haus wurde vom Jan Fux, einem Straußfederhändler erbaut, der im Jahr 1606 die Front von dem Maler Daniel Alexius von Květná in der gesamten Breite mit einer bombastischen Werbung seines Gewerbes, mit den Symbolen der von ihm angebotenen Dienstleistungen verzieren ließ. Jan Fux war ein Federhändler, oder „Fedrschmukr“, der Damenhüte oder Pferdegeschirre mit seltenen Vogelfedern verzierte, daraus Fächer und andere Zierde anfertigte, die er als Modedesigner als eine Neuheit selbst entwarf.
Im J. 1648 wurde das Haus während der Belagerung von Prag von den Schweden beschädigt und während der folgenden Reparatur wurde im J. 1657 von dem Prager Baumeister Cyril Geer das obere barocke Stockwerk angebaut. Aus dieser Zeit stammt auch die bemalte, mit den Weinrebenmotiven verzierte Balkendecke im Erdgeschoss, die während der Baurenovierung in den 70. Jahren des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde. Im J. 1714 hat hier der Armenier Deodat Ramajan das erste Kaffeehaus in Böhmen eröffnet, wo er von dem Griechen Deodastus Damascenus eingeführten Kaffee verkaufte. Im J. 1972 – 76 wurde die bunte Fassade repariert, das Haus rekonstruiert und zum Hotel umgestaltet.
Das Haus wechselte oft den Besitzer, behielt aber immer sein Vorhaben bei – ein gastfreundlicher Ort für diejenigen zu sein, die ihm einen Besuch abstatten. Letzter privater Eigentümer vor der Verstaatlichung war Josef Dundr, der das Haus im Jahr 1922 kaufte, das hier errichtete Restaurant empor brachte und das Haus ordentlich reparierte. Das staatliche Eigentum hat dem Objekt nicht gut getan, es befand sich in einem solchen Zustand, dass der Einsturz drohte. Im letzten Augenblick wurde in den 70. Jahren des 20. Jahrhunderts dessen Generalreparatur vorgenommen, zwei kleine benachbarte Objekte angeschlossen, die Lagerräume in den Kellern erweitert und es wurde zum Luxushotel und Restaurant umgebaut. Ursprüngliche Balkendecken aus dem 17. Jahrhundert mit Renaissanceornamenten in einigen Räumen wurden auf Stahlkonstruktionen aufgehängt und die Innenräume mit Pseudorenaissancemöbeln ausgestattet.
Legenden über das Haus
Die erste besagt, dass die wohllebende Ehefrau des ersten Besitzers des Hauses, Jan Fux, immer irgendwelche Geschenke verlangte und so wünschte sie sich auch einen lebendigen Strauß. Ihr Ehemann erfüllte ihr diesen Wunsch, und kam auch ihrem Wunsch nach einem zweiten Strauß nach. Als sie allerdings einen dritten verlangte, wurde er zornig und erklärte, er würde am liebsten den dritten Strauß aus ihr machen. Einen Tag danach konnte man die Frau des Hauses nicht finden und im Haus gab es einen dritten Vogel – ein Straußweibchen. Die zweite behauptet wiederum, zur Regierungszeit Karls IV. übernachtete im Haus eine ausländische Delegation, die dem Kaiser drei Strauße als Geschenk mitbrachte und eben deshalb bekam das Haus dieses Symbol als sein Hauszeichen.